Die Bedeutung des Selbstwerts: Wie du lernst liebevoller mit dir selbst umzugehen
Hallo liebe Leserinnen und Leser,
heute möchte ich mit euch über ein Thema sprechen, das für unser psychisches Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung ist: unser Selbstwert. Unser Selbstwert bildet das Fundament unserer Persönlichkeit und beeinflusst maßgeblich unser Selbstbild, unsere Beziehungen und unsere Lebenszufriedenheit und sogar die Art und Weise wie wir die Welt sehen. Ein gesunder Selbstwert ist wie ein unsichtbarer Schutzschild, der uns durch die Herausforderungen des Lebens führt und uns ermöglicht, unser volles Potenzial zu entfalten. Ein gesunder Selbstwert hilft uns, schwierige Situationen anzugehen und zu meistern und gibt uns den Mut, über unsere Komfortzone hinaus zu gehen.
Was ist Selbstwert?
Der Selbstwert beschreibt das Gefühl von Wertschätzung, das wir uns selbst entgegenbringen. Er entsteht durch die Beurteilung unserer eigenen Fähigkeiten, Stärken, Schwächen und unseres Selbstkonzepts. Ein gesunder Selbstwert zeigt sich darin, dass wir uns selbst als wertvoll und liebenswert betrachten, unabhängig von unseren Leistungen und Erfolgen. Es geht darum, sich selbst anzunehmen und zu akzeptieren, mit all unseren Ecken und Kanten.
Ursachen für einen negativen Selbstwert
Ein geringer Selbstwert kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Oft spielen frühkindliche Erfahrungen eine entscheidende Rolle. Beispielsweise können wiederholte negative Bewertungen oder Missachtungen in der Kindheit das Selbstwertgefühl nachhaltig beeinflussen. Auch traumatische Erlebnisse oder belastende Lebenssituationen können dazu führen, dass wir uns als minderwertig oder unwürdig empfinden.
Darüber hinaus spielen auch soziale Faktoren eine Rolle. Vergleiche mit anderen, gesellschaftliche Normen und Erwartungen sowie das Streben nach Perfektion können den Selbstwert erheblich belasten.
Frage dich: Welche Aussagen über dich selbst hast du früher oft gehört? Etwa „das schaffst du, das traue ich dir zu“ oder eher „das kannst du sowieso nicht, das schaffst du sowieso nicht“? Solche und ähnliche Aussagen prägen sich bereits in der Kindheit tief ein und bleiben oft bis ins Erwachsenenalter bestehen. Doch hast du dich jemals gefragt, ob diese Aussagen tatschlich wahr sind? Gibt es Beweise oder Gegenbeweise dafür?
Die Bedeutung eines gesunden Selbstwerts
Ein gesunder Selbstwert ist essenziell für unser Wohlbefinden und unsere psychische Gesundheit. Menschen mit einem positiven Selbstwert gehen in der Regel selbstbewusster und optimistischer durch das Leben. Sie haben weniger Angst vor Ablehnung, können besser mit Kritik umgehen und sind weniger anfällig für Stress und psychische Belastungen.
Ein gesunder Selbstwert stärkt unsere Resilienz – die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Er ermöglicht es uns, Chancen zu ergreifen, uns neuen Herausforderungen zu stellen und unsere Ziele zu verfolgen. Darüber hinaus fördert ein gesunder Selbstwert unsere zwischenmenschlichen Beziehungen, da wir nur dann in der Lage sind, uns selbst bedingungslos zu lieben, wenn wir auch andere bedingungslos lieben können.
Kann ich meinen Selbstwert stärken und wenn ja, wie?
Die gute Nachricht ist: Ja! Es ist auch im Erwachsenenalter möglich, einen gesunden Selbstwert aufzubauen und zu stärken! Ein positiver Selbstwert kann trainiert werden. Hier sind einige psychologisch fundierte Ansätze, um deinen Selbstwert zu verbessern:
1. Selbstreflexion: Nimm dir Zeit, um dich selbst besser kennenzulernen. Identifiziere deine Stärken und Schwächen und akzeptiere, dass niemand perfekt ist. Hilfreiche Fragen könnten sein: Wofür wurde ich schon einmal gelobt? Was schätzen Freunde und Familie besonders an mir? Was ist mir bisher besonders leicht gefallen? Worin könnte ich mich noch verbessern?
2. Selbstmitgefühl: Sei liebevoll zu dir selbst. Behandle dich selbst so, wie du einen guten Freund oder eine gute Freundin behandeln würdest. Achte also darauf, wie du mit dir sprichst und lass den Kritiker in dir etwas leiser werden.
3. Realistische Ziele setzen: Setze dir erreichbare Ziele und feiere deine Erfolge, egal wie klein sie auch sein mögen. Viele Menschen mit einem negativen Selbstwert neigen dazu, Erfolge anderen Ursachen als den eigenen Fähigkeiten zuzuschreiben. Überlege, was du selbst zu deinem Erfolg beigetragen hast!
4. Negative Gedankenmuster überwinden: Achte auf negative Selbstgespräche und versuche, sie in positive oder neutrale Gedanken umzuwandeln. Oft stecken erlernte Glaubenssätze dahinter, welche du in Frage stellen darfst.
5. Unterstützung suchen: Scheue dich nicht davor, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn du das Gefühl hast, dass du allein nicht weiterkommst.
Fazit
Der Selbstwert ist ein essentieller Bestandteil unserer psychischen Gesundheit und beeinflusst maßgeblich unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität. Indem wir uns selbst mit Liebe und Wertschätzung behandeln, können wir unser inneres Potenzial entfalten und ein erfülltes Leben führen.
In diesem Sinne: Liebe dich selbst, sei du selbst und entfalte dein volles Potenzial! Auch du bist wertvoll und liebenswert.
Wenn du noch Fragen oder Anliegen zu dem Thema oder anderen Themen hast kontaktiere mich gerne. Wenn du gerade in einer schwierigen Lebensphase oder Krise bist wende dich bitte unverzüglich an den Krisendienst, die Seelsorge oder andere Anlaufstellen an deinem Ort. Du kannst auch unter der Nummer 116117 bundesweit professionelle Hilfe einfordern.
Eure KM
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